imWEILER  | 2018
Geladener Wettbewerb, Wohnanlage Karl-Wagner-Straße, Bad Aibling 


imWEILER bildet eine Hausgruppe mit nachbarschaftlichen Grundprinzip. Vier Häuser stehen in einer leicht verdrehten Anordnung nahe aneinander. Sie formieren einen gemeinschaftlichen, zentralen Mittelraum aus. Die KITA im Süden rückt leicht aus dem Ensemble heraus. In seiner Gehöft- artigen Anordnung erinnert imWEILER an den klassischen Weiler, einer kleinen Ansiedlung einzelner, aber doch zueinander gehörender Häuser. Die freie Mitte interpretiert einen Dorfplatz oder Allmende. Seine Bespielung und Programmierung bleibt den BewohnerInnen vorbehalten.

Zwischen den vier kompakten Baukörpern bildet sich eine freie Mitte. Sie wird von vier Häuserfronten gerahmt und von Grün umschlossen. Die freie Mitte steht allen BewohnerInnen zur Verfügung. Sie kann temporär als Tausch- oder Gemüsemarkt genutzt werden, für Quartiersfeste, als Boule- Bahn und mehr. Im Alltag wird die freie Mitte vor allem von Kindern genutzt. Vier Kuben werden leicht aus der Achse gedreht so zueinander platziert, dass zwischen ihnen eine Abfolge an unterschiedlichen Räumen, Raumkanten und Durchblicken entsteht. Die freie (dichtere) Mitte und der grüne (lockere) Rand wiederspiegeln auch die Grundstruktur von Bad Aibling.

Die Konturen der Baukörper interpretieren jene der Bad Aiblinger Häuser im Stadtzentrum. Eine belebte Dachlandschaft mit unterschiedlichen Traufenlinien entsteht. Traufenlinien, Fassadenflächen und die Gestaltung der freien Mitte (Beleuchtung, Möblierung) bilden einen eigenständigen, fast städtischen Raum aus, der sich dennoch gut in das Gesamtbild von Bad Aibling fügt. Die vier Wohngebäude erhalten einen massiven Sockel und werden in den oberen Geschossen zur Gänze in Holzbauweise ausgeführt. Ortsbildprägende Merkmale (Sockel, Traufe, Dachformen, Fassaden) werden in Material und Struktur übersetzt.



Projektdaten
Bauherr:  Stadt Bad Aibling
Planung:  ARGE Köb&Pollak ° Schmoeger Architektur
Nutzfläche:  5.800 m2

 

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