Das Quartier An der Schanze im Norden von Wien ist ein außergewöhnliches Projekt. Auf 10 Bauplätzen arbeiten Teams kooperativ und entwickeln im Dialog ein vielfältiges Quartier mit den Schwerpunkten Durchlässigkeit, belebte EG-Zonen und Alleinerzieherinnen. Für die Bauplätze H und I wurde das Konzept Wohnen mit Optionen entwickelt. Wohnen wird durch so genannte Optionsräume ergänzt. Optionsräume sind günstige, nutzungsoffene und anpassbare Raumvolumina.
Die Bebauung nimmt auf die Lage nahe am Wasser Bezug. Kuben werden in einem Schachbrettmuster so verteilt, dass zwischen ihnen kleine Nachbarschaften entstehen. Bauplatz I mit der Mischung aus Hochgarage mit begrünten Fassaden, Geschäftszone und Wohnen und dem erhöhten EG gehört noch zur urbanen Zone, ebenso der nördliche Abschluss von H. In Richtung Süden wird die Bebauung kleinteiliger und stuft sich kontinuierlich ab.
IBA-Projekte Selbstbau und Quartierswerkstatt
Ein Teil der Räume wird im Projekt mit der Option Selbstausbau angeboten. Wohnboxen, Arbeitseinheiten (Büro, Atelier) und Raumeinheiten für Produktionen (Werkzone) können von zukünftigen Mieterinnen im Selbstausbau adaptiert und ausgebaut werden. Die Werkzone liegt im EG unter der Hochgarage in Richtung Garten. Sie ist ein nutzungsoffenes Raumvolumen mit 6m Raumhöhe und im Sinne einer Werkshalle konzipiert ? rohe Betonkonstruktion, Industrieböden, Fixverglasungen, Schiebetore. Am Ende der Werkzone ist eine Quartierswerkstatt für Bauplatz- übergreifende Nutzungen vorgesehen.
Bauherr: | Gemeinnützige Bau-, Wohnungs- und Siedlungsgenossenschaft AUFBAU reg.Gen.m.b.H. |
Planung: | ARGE Köb&Pollak ° Schmoeger, gemeinsam mit Frötscher Lichtenwagner Architekten |
Freiraumplanung: | Auböck + Kárász Landscape Architects |
Statik: | gbd Holding ZT GmbH |
Bauphysik: | Röhrer Bauphysik |
Planungsbeginn: | 2019 |
Nutzfläche: | 15.038 m2 (194 Wohnungen + 405 m2 Optionsräume) |
Soziologie: kon-text, Andrea Breitfuss