Das Werk Rosenplatz ist der vierte Erweiterungsstufe der Metallveredelungsfirma Collini in Hohenems. Nach einer Büroaufstockung, einer Produktionshalle, einer biologischen Abwasseranlage bildet nun das Anodisierwerk Rosenplatz den westlichen Abschluss der Gesamtanlage. Wie bei allen Bauabschnitten bilden auch hier der landschaftliche Kontext samt den Ausblicken, die komplexen Produktionsabläufe, die notwendigen Lichtbedingungen im Inneren und das Prinzip der Metallveredelung als Referenz die Grundlagen für den Entwurf. Der Landschaftsraum samt Ausblicken, ein Flusslauf entlang des Werkes, ein mit Pappeln gesäumter Fußweg und die umgebenden Einfamilienhäuser bilden den Rahmen für die Gliederung und für das Fassadenkonzept. Die neue Halle sollte sich trotz der großen Kubatur und der notwendigen Bauhöhe von 12m in diesen kleinteiligen und heterogenen Kontext einfügen. Die nach oben hin aufgefächerte Fassade nimmt die Traufenhöhe der umgebenden Häuser auf und modifiziert diese zu einem Rhythmus. Zudem verändert sich das Bild der Fassade im Entlanggehen. Unter dem gelochten Wellblech liegt eine weiße Folie, bedruckt mit schwarzen Punkten. Im Vorbeigehen ergibt sich ein Moiré-Effekt und das Bild der Fassade bewegt sich. Alle Öffnungen im Gebäude sind gezielt gesetzt. In der Produktionshalle schaffen Oberlichter natürliche Lichtbedingungen, notwendig für eine exakte Beschichtung. Aufenthaltsräume erhalten Ausblicke in die Landschaft und zugleich Einblicke in die Produktion. Ein Verbindungsgang mit wiederum zusätzlichen Aussichtsöffnungen schafft den Zusammenhang zwischen den einzelnen Baustufen und ermöglicht einen Weg durch alle Baustufen des Werks.