Bestimmend für den Ort ist die Topografie des Grundstückes. In einer leichten Senke vermittelt der mit hohen Bäumen bewachsene Park vor der Geländekante eine je nach Jahreszeit wechselnde Stimmung. Zwischen dichtem Grün der Bäume im Sommer, mit Laub bedecktem Boden im Herbst und bizarren Ästen im Winter wechselt der Hintergrund der Szenerie. Das bewachsene Gelände des Parks bildet thematisch den Hintergrund für das Projekt. Das Gebäude soll sowohl die Bäume als auch den Boden des Parks so wenig wie möglich antasten und bildet eher einen Rahmen für die Landschaft und Natur. In den Hintergrund des Parks geschoben fungiert der Pavillon als eine Art Kamera, die den Blick durch den Park über die Geländekanten in Richtung Donau leitet. Aus diesen Vorgaben des Orts heraus entsteht die neue Vinothek als "Pavillon im Park". Der sichtbare Baukörper ist klein gehalten, zwei parallele, ebene Platten bilden ein Plateau für die wesentlichen Veranstaltungsräume. Beide Platten erhalten an den Rändern Ausnehmungen für Bäume, die den Pavillon real durchwachsen. Die Raumabgrenzung des Pavillons aus aufschiebbaren Glaswänden ist leicht ins Innere gerückt, so dass sich ein rundum laufendes "Parkdeck" ergibt, das sich entlang der Bar zu einer Terrasse weitet. Man bewegt sich hier wie auf dem Deck eines Schiffes auf Holzdielen inmitten der Bäume mit dem durch das rot gestrichene Oberdeck gerichteten Blick in den Park, auf die gegenüber liegende Geländekante in Richtung Donau und Tullner Feld sowie auf den alten Winzerkeller. Als Zugang zu dem Deck fungiert ein zwei Meter breiter, leicht nach oben geneigter Steg, der das Niveau der Straße nahezu eben mit jenem des Pavillons verbindet.
Bauherr: | Kirchberg am Wagram |
Planung: | Köb&Pollak Architektur + Friedrich Mascher |